Nein, natürlich keine Kinderarbeit! Der Titel dieses Blogeintrages bezieht sich in dieser Woche eher auf mich. Aber mit meinem Wiedereinstieg in den Job standen eben auch für Maxi ein paar Veränderungen auf dem Tagesplan. Aber alles halb so wild. Schließlich ist er ja inzwischen schon soooo groß und ein echter Selberess-Profi geworden. Noch vor ein paar Monaten hätte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen können, unserem Zwerg ein Abschiedsküsschen auf die Stirn zu drücken, um dann fröhlich zur Arbeit zu radeln. Aber auch Mamas haben wohl ihre "Phasen" und entwickeln sich genauso weiter wie die Kleinen. Apropos Phase... Maxi scheint ja nun schon länger in der "Wieso-soll-ich-nachts-denn-Schlafen?-Phase" zu stecken. Das macht die Tage gerade mal wieder ziemlich anstrengend...
Die unschlagbare Kombination aus Müdigkeit und Arbeitsstart hat auch gleich mal dazu geführt, dass ich das Bloggen sträflich vernachlässigt habe. Und so kommt die Zwischenbilanz von Woche 30 nun schon mitten in Woche 31. Aber ich versuche mich trotzdem bestmöglich an die kleinen, feinen Details zu erinnern.
Unsere Woche startete also mit meinem ersten halben Arbeitstag. Aufregend! Für Maxi weniger, denn der wird während 5 meiner 10 Stunden pro Woche vom Papa betreut und den sieht er ja sowieso (fast) täglich. Und Papa kennt sich ja auch bestens mit allem aus - vor allem nach dem erst kürzlich vergangenen Elternzeit Monat. Wahrscheinlich hat er es gar nicht so richtig gemerkt. Denn meine Männer hatten für den Nachmittag einen Ausflug in den Tierpark geplant. Im Angesicht der Elefanten schmeckt Maxi seine Obstmahlzeit ja auch erfahrungsgemäß besonders gut. Und zum Abendessen war ich ja dann schon wieder da. Den Staffelstab übergab ich dann während des Mittagessens an meinen Mann. Das ist aktuell Maxis zweite Mahlzeit des Tages von insgesamt vier.
Seit Maxi tagsüber nicht mehr gestillt wird bzw. nur noch in Ausnahmefällen, habe ich immer mal wieder gegoogelt, um herauszufinden wie oft er denn nun etwas Essen sollte. Und das obwohl ich eigentlich davon überzeugt bin, dass solche Pläne ziemlicher Blödsinn sind. Schließlich ist der Appetit ja nun wirklich etwas individuelles. Man hat ja meistens nicht mal jeden Tag um die gleiche Uhrzeit Hunger. Aber wie auch immer. Man darf ja mal nachlesen... Und da stand etwas von 2-3 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten und dass es bei Einjährigen 3 Haupt- und zwei kleine Mahlzeiten am Tag sein sollten. In der Theorie ja sicher ganz nett und klingt ja auch plausibel, aber 5 Mahlzeiten + Pausen + Schlafen klappt bei uns schon mal rein rechnerisch gar nicht.
Unser Tagesplan sieht daher im Moment vergleichsweise unorthodox aus. Maxi steht zwischen 7 und 8 Uhr auf und wir frühstücken zusammen gegen halb 9 / 9. Dabei haut er immer ordentlich rein. Was folgt, ist eine ziemlich lange Essenspause, denn der kleine Mann ist einfach satt. Auch wenn ich ihm vor dem Mittagsschläfchen noch etwas anbiete, wird nie mehr als ein Anstandsbissen verzehrt. Statt der ersten Zwischenmahlzeit besteht Maxi daher lieber auf seinem frühen Mittagsschläfchen. Zwischen 11.30 und 12 Uhr liegt er nämlich schon wieder im Bett. Nach 1,5 - 2 Stunden steht er dann strahlend in seinem Bettchen. Danach genehmigen wir zwei uns dann unser spätes Mittagessen. Das wird mal gut mal weniger gut angenommen. Je nachdem was so aufgetischt wird. Denn inzwischen hat unser Söhnchen schon richtige Lieblingsgerichte. Auch wenn die sich immer mal wieder verändern... Was sich definitiv nicht verändert hat - schon seit unserem BLW-Start - ist Maxis Faible für Obst. Deshalb gehört der Nachmittagssnack zu seinen Lieblingsmahlzeiten und ufert auch portionsmäßig schon mal zu einer Hauptmahlzeit aus. Welche Art von Obst ich auftische ist dabei eigentlich völlig egal. Ob süß, ob sauer. Maxi schmeckt alles. Beim Abendessen, das bei uns so gegen 18 Uhr auf dem Programm steht, ist der Trend derzeit rückläufig. Vor allem was das Brot an sich angeht. Belag geht immer. Käse am liebsten. Auch die Rohkost (Avocado, Tomate, Gurke, Paprika...) dazu kommt meist gut an. Nur die anfängliche Euphorie was des Deutschen kulinarischen Kulturgutes angeht, hat etwas nachgelassen. Aber auch dieses Tief geht vermutlich bald vorüber.
Soweit zum Essen. Und was ist mit Trinken? Zwischendurch gibt es Wasser so viel er mag und nachts immer noch das ein oder andere Schlückchen Muttermilch. Da lässt er nicht mit sich handeln, unser Kleiner. Zwischen abends 8 und morgens 6 fährt er einen ganz konservativen Ernährungskurs ;-) Wenn er etwas will, dann ist es Muttermilch. Nach wie vor geht er zwar ohne Stillmahlzeit schlafen, aber wenn er dann nachts wach wird, dann hilft nur eins. Seine Stillzeiten sind nachts zeitlich aktuell wirklich unberechenbar geworden. Mal schläft er durch bis morgens um 5 und mal scheint er schon um halb 12 schier zu verhungern. Dabei kommt es übrigens nicht darauf an, ob er gut zu Abend gegessen hat. Das wäre ja viel zu leicht! ;-) Der Gedanke, dass er eigentlich durchschlafen kann, weil er es uns ja nun schon vereinzelt bewiesen hat, ist dabei sehr beruhigend. Sonst würde ich vermutlich langsam den Glauben daran verlieren, dass ich irgendwann mal wieder etwas gegen meine ausgeprägten Augenringe tun kann.
So, damit seid ihr nun auf dem neusten Stand, was unseren "Rhythmus" angeht. Fehlt abschließend natürlich noch eine Ausnahme. Und die war in dieser Woche besonders süß. Denn Maxi zeigte mir am Abend nach meinem ersten Arbeitstag ganz eindeutig, dass er mich doch vermisst hat. Nicht nur, weil er mich anstrahlte, sondern weil er auch nach dem Abendessen, in das ich reinplatzte, total verschmust war. Sonst fällt das Kuscheln im Moment für Maxi eher in die Kategorie "Freiheitsberaubung und Lauflerneinschränkung". Also war das wirklich etwas besonderes. Und vor lauter Schmusen fiel ihm dann auch irgendwann ein, dass er jetzt doch gern nochmal stillen möchte. Ungewohnt, aber gut. Er bekam also seine Portion Muttermilch - quasi schon als Bestechung dafür, dass ich am nächsten Tag wieder arbeiten gehen darf. Und was soll ich sagen? Es hat funktioniert! Maxi lies mich auch den zweiten Arbeitstag antreten und kommt inzwischen auch schon wieder ohne abendliches Stillen aus.
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Marlene (Dienstag, 31 Oktober 2017 21:40)
Hallo Jenny,
toller Bericht! Ich drücke die Daumen dass bei Euch nachts bald wieder mehr Ruhe einkehrt. Alles Gute für den Wiedereinstieg bei der Arbeit!!