In dieser Woche war was los! Nicht nur dass Maxi seine ersten ganz freien Schritte gewagt hat und nun immer mutiger in der Wohnung umher tapst. Nein, er hat auch direkt zu Beginn dieser Woche das abendliche Stillen abgeschafft. Naja, ok, fast... denn gestern gab es da einen kleinen Rückfall direkt in meinen Ausschnitt. Aber der Trend ist zumindest mal klar. Und als wären diese Höhepunkte nicht genug für 7 Tage, hat Maxi gestern einfach mal beschlossen, dass er ab jetzt schon ganz alleine mit der Gabel essen kann. Oh man, wenn das so weitergeht, dann zieht er wohl bald aus... Denn er übt auch schon fleißig das Selberkochen, wie der Schnappschuss bei Oma und Opa belegt.
Aber immer mit der Ruhe! Unser Maxi bleibt uns natürlich noch etwas länger ein süßer, kleiner Mitbewohner - mindestens mal so lange er nachts noch gestillt werden will. Und das will er noch. Das hat er bei einem nächtlichen Experiment in dieser Woche gezeigt. Als er sich wie üblich meldete, boten wir ihm einfach mal Wasser statt Muttermilch an. Nur so, um mal zu schauen, ob er vielleicht einfach nur Durst hat. Überraschend schnell nahm er den Sauger von der Flasche zwischen die Lippen. Da hatte ich mehr Protest erwartet. Aber gut, er lag ja auch im Halbschlaf. Dann jedoch, nach dem ersten Schluck, brach die entsetzliche Empörung dann durch lautstarkes Schreien aus ihm heraus. Wie konnten wir Rabeneltern denn auch nur auf die Idee kommen, dass er sich mit Wasser zufrieden geben würde. Die Flasche wurde dann verächtlich weggeschlagen und kaum schob ich das T-Shirt hoch, verstummte der kleine Schreihals und kuschelte sich erwartungsfroh an. Danach zeigte Maxi sich versöhnlich, rollte sich nach kurzer Zeit auf den Rücken, schmatzte wie üblich noch ein wenig vor sich hin und schlief friedlich weiter. Puh! Gerade noch einmal Glück gehabt.
Den nächsten Wasser-statt-Milch-Versuch werden wir bestimmt irgendwann in den nächsten Wochen starten, aber vielleicht geben wir Maxi noch etwas Zeit. Und uns auch. Denn sein sonstiges Schlafverhalten ist nicht gerade sehr kooperativ im Moment. Einschlafen ist kein Problem und ca. 20 - 30 Minuten hält er dann auch ziemlich ruhig aus. Aber dann geht es los: Er dreht sich kreuz und quer, um die eigene Achse, vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück. Besonders gern versucht er auch sich so dicht wie möglich an mich dran zu quetschen. Dabei robbt er sich natürlich nicht langsam vor, sondern setzt sich auf, lässt mindestens seinen Kopf (manchmal auch den ganzen Oberkörper) auf meinen Bauch/meine Schulter/mein Gesicht fallen und rutscht dann langsam und sehr angestrengt in seine Wunschposition. Und das alles mit geschlossenen Augen! Also seine, nicht meine. Denn dabei kann ich nun beim besten Willen nicht weiterschlafen. Und solange die Nächte also noch vorwiegend akrobatisch anmuten, gönnen wir uns lieber noch regelmäßig die halbe Stunde himmlischer Ruhe, die nur das nächtliche Stillen schafft.
Und während Maxi nachts also noch den Säugling raushängen lässt, zeigt er uns tagsüber nun was für ein großes Kind er schon geworden ist. Die ersten Lernerfolge mit der Gabel gab es zu bewundern. Ganz alleine aufgepiekst und gegessen. Nicht das ganze Gericht, aber ab und zu. Und zwischendurch wurde dann einfach doch wieder mit der Hand zugegriffen oder abgewartet bis Mama diese anstrengende Piekserei erledigt. Geholfen beim ersten Ganz-alleine-mit-Besteck-Essen hat sicher die Gemüseauswahl. Es gab nämlich Ofenkürbis. Und der hat die perfekte Konsistenz. Er ist weich genug, damit Maxi ohne Anstrengung reinstechen kann. Er ist matschig genug, damit er dabei nicht auf dem Tablett hin und her rutscht. Er ist fest genug, dass er beim Reinstechen nicht zerfällt. Und er ist (in kleinen Stücken) leicht genug, damit er auf dem Weg zum Mund nicht einfach wieder von der Gabel fällt. Zusammengefasst also der perfekte Lernpartner für unseren Kleinen - und jetzt zur Kürbiszeit ist das natürlich doppelt gut.
Also in dieser Woche alles Friede, Freude, Kürbiskuchen? Ja, eigentlich schon. Aber da solche Lernprozesse ja nie ganz linear verlaufen, muss es bei so viel Fortschritt natürlich auch einen kleinen Rückschritt geben. Und den erblickte ich in dieser Woche, als ich nach dem Abendessen unter den Tisch schaute. Es sah aus, wie zu Maxis Hochzeiten was Kleckern und Matschen angeht. Spitzkohl und Hackfleisch waren ziemlich gleichmäßig über Boden und Hochstuhl verteilt. Nur die Schupfnudeln hatten es nicht bis dahin geschafft - haben wohl zu lecker geschmeckt?! Zum Glück hab ich noch nicht ganz vergessen, wie das mit dem Boden putzen geht...
Übrigens: Da wir in unserer Münchner Wohnung nicht so viel Platz für Herd, Backofen und Co. haben wie Oma und Opa, kocht Maxi bei uns daheim auf seiner tollen Kofferküche, die er zum Geburtstag geschenkt bekommen hat. Ist das Menü fertig, klappt man sie einfach zusammen und sie verschwindet unter dem Sofa.
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