Klar, als Mama ist eigentlich so gut wie jeder Tag eine Herausforderung, aber es gibt trotzdem einige, die sich in Punkto Stresspotenzial besonders hervortun wollen. Egal ob das Baby krankt, zahnt oder wächst... Ob ihr nebenbei noch einen Riesenberg Wäsche aus dem letzten Urlaub zu bewältigen habt, oder gerade wieder die ersten Stunden im alten Job verbringt. Vielleicht auch einfach nur, weil das tägliche Geputze nach den Mahlzeiten schon anstrengend genug ist - es gibt 1.000 gute Gründe warum man Alltagstipps, die Zeit und Nerven sparen wunderbar gebrauchen kann. Deshalb verrate ich hier mal wieder eine Runde neuer "Weisheiten" aus unserem Erfahrungsschatz.
Schätze aus dem Tiefkühlfach - Zeitsparer und Vitaminbooster
Ich bin zwar absolut kein Fan von TK-Fertiggerichten, aber spätestens seit der letzten Woche weiß ich, dass man so einen Tiefkühlschrank statt als Salami-Pizza-Großlager durchaus auch sinnvoller nutzen kann. Ist das gute Stück nämlich einmal gut mit einer Grundausstattung befüllt, kann man locker eine Woche lang bunte Abwechslung auf den Teller zaubern ohne dabei allzu lange am Herd zu stehen. In meinen Fächern findet sich eine bunte Mischung aus Obst und Gemüse. TK-Erbsen, -Karotten und Co. haben übrigens manchmal sogar mehr Vitamine als frische Ware und zusätzlich spart man sich noch das zeitaufwändige Schnippeln. Beeren, Mango und alles was ihr sonst noch gern esst, lassen sich im Topf ruck zuck zu einem Blitzkompott verarbeiten. Und aus gefrorenen Bananen (schälen, in Scheiben schneiden und über Nacht einfrieren) wird mit einem leistungsstarken Mixer in sekundenschnelle ein cremiges und gesundes Eis. Wenn das mal keine guten Gründe für ein gut sortiertes Tiefkühlfach sind.
"Not-Portion-Vorrat" - Zeitsparer und Flexibilitätserhalter
Es bleibt frostig. Denn natürlich lassen sich auch Reste vom Essen super einfrieren, oder ihr kocht bewusst gleich doppelte Mengen auf Vorrat. Perfekt für den schnellen Spontan-Einsatz sind z. B.: Gemüsepfannkuchen, Kartoffel-Karotten-Waffeln, Hafertaler, Hackbällchen... Die habe ich immer gern in der Hinterhand, weil sie sich auch super für ein Mittagessen unterwegs eignen. Matsch- und Saucenfrei, perfekt für Baby-Hände - auch für noch ungeübtere BLW-Kandidaten. Wichtig ist dabei das portionsweise Einfrieren. D. h. dass ihr nicht einfach alles in eine Tüte packt, zuknotet und es seinem eisigen Schicksal überlasst, sondern die Portionen zunächst flach ausgebreitet vor frieren lasst. So lassen sich dann später die Pfannkuchen-Stücke, Waffeln und Taler einzeln nach Bedarf entnehmen. Ab in den Toaster oder die Mikrowelle und schon kann gefuttert werden (Aber: Vorsicht! In der Mikrowelle wird's schnell mal ungleichmäßig heiß. Daher lieber selbst kurz probieren). Mit dem cleveren Vorrat kann man also auch das spontane Mittagessen im Sushi-Laden zusagen, ohne sich panisch zu fragen, ob denn vorher noch genug Zeit ist, um auch für den Nachwuchs etwas nahrhaftes und babygeeignetes zu zaubern.
Clevere Kürbiswahl - Zeitsparer und Nervenschoner
Ihr dachtet, dass der Hokkaido am schnellsten zuzubereiten ist? Nein. Es geht sogar noch leichter. In die Kategorie super easy fällt nämlich der Rondini-Kürbis. Eine kleine, grüne Kugel, die aussieht wie eine runde Zucchini und in der Zubereitung so einfach ist wie Pellkartoffeln. Den Kürbis einfach samt Schale für 20-30 Minuten in Wasser kochen, halbieren, entkernen (klappt am besten mit einem Teelöffel) und fertig. Das gelbe spaghettiartige Fruchtfleisch kann man dann direkt aus der (nicht essbaren) Schale löffeln. Eine super Sache für den bald beginnenden Herbst.
Ratzfatz-Hirsesticks - Zeitsparer und Eisenkick
Hirse kochen, abgießen, mit Ei vermischen, formen, ausbacken...? Könnt ihr machen. Vielleicht am Wochenende oder im Urlaub. Aber für den Alltag sind solche zeitaufwendigen Rezepte eher nichts. Glaubt mir. Ich hab's probiert. Genau einmal. Und dann habe ich durch Zufall eine tolle Entdeckung gemacht. Wenn man Hirse im Kochbeutel einfach ein paar Minuten zu lange kocht (ca. 5 - 10) und dann noch im Beutel kalt werden lässt, dann pappt das Zeug ziemlich fest zusammen. Und so kann man ganz einfach Sticks oder kleine Stücke vom großen Hirseblock runter schneiden. Warm sind sie dann natürlich nicht mehr. Aber mal ehrlich - das ist den Babys ziemlich egal. Was aber ganz und gar nicht egal ist, ist die extra Portion Eisen, die in dem Getreide steckt. Super gesund also und dazu noch ziemlich lecker.
Heute bleibt die Küche kalt - Zeitsparer und Backup-Variante
Manchmal vergisst man vor lauter super interessanten Baby-led-Weaning Rezepten bei Pinterest und Co., dass die kleinen nicht unbedingt 2x pro Tag warm essen müssen. Ihr müsst also gar nicht täglich am Herd stehen. In der letzten Woche haben wir das gute alte "Abendbrot" wieder eingeführt und abends eben schlicht und einfach belegte Brote und etwas Rohkost gegessen. Für Maxi gab es Brotstückchen mit Butter oder Frischkäse und dazu etwas Käse (liebt er!), Tomate, Gurke, Radieschen, Avocado... eben alles was der Kühlschrank oder der Gemüsekorb so hergibt. Manchmal auch noch ein paar Löffel Joghurt mit Schmelzflocken dazu. Bei einem vollen Terminkalender am Nachmittag ist die Brotzeit am Abend ganz bestimmt die beste Wahl. Und wenn man beim Mittagessen, dann noch immer für 2 Tage kocht, hält sich der Zeitaufwand für die täglichen Mahlzeiten in einem ziemlich erträglichen Maße.
So, das waren die 5 neuen Tipps aus unserer hektischen Woche 22. Weitere Alltagstricks findet ihr hier in einem älteren Blog-Artikel.
Und falls ihr noch weitere kreative Ideen für einen reibungsloseren, schnelleren und entspannteren Baby-led Weaning Tag habt, dann schreibt sie gern in die Kommentare.
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