Eis, Eis, Baby... Woche 22

Gestillt wird bei uns immer noch nur abends und nachts. In der Regel... Außerhalb dieser Regel aber auch noch morgens. Nämlich als wir bei Freunden übernachteten. Klar, dass da nicht direkt das Frühstück bereit stehen konnte, wenn Maxi ausgeschlafen hat. Deshalb gab es ganz einfach zu den Schmuseeinheiten nach dem Aufwachen auch noch etwas Muttermilch. Und nachdem wir alle etwas später frisch geduscht am Tisch saßen, ließ sich der kleine Nimmersatt auch noch ein Butterbrot als zweites Frühstück schmecken.

Und was gab es sonst so in dieser Woche? Obst natürlich. Da wir viel unterwegs waren und gefühlt ständig zum nächsten Termin mussten, hatten wir viel Gelegenheit das Essen von der Gabel zu üben. Nektarine, Pfirsich, Wassermelone und Pflaume gab es nachmittags jetzt also nicht mehr als Fingerfood, sondern aufgepiekst. Das macht nicht nur Maxi großen Spaß, es ist auch viel weniger Schmiererei. Und das ist angesichts der Wespen, die gerade haufenweise unterwegs sind, ja gar nicht schlecht. Etwas herausfordernd ist es nur, die Gabel aufzufangen bzw. wieder aus der Hand zu nehmen, bevor sie am Boden liegt. Aber den Bogen hatte ich dann doch relativ schnell raus und jetzt sind wir ein eingespieltes und hoch konzentriertes Team.

Was unterwegs total genervt hat, war allerdings das Wasser trinken. Daheim ist es ja überhaupt kein Problem, wenn Maxi sich glücklich den ein oder anderen Schluck in den Ausschnitt kippt oder sabbert. Da wird er nach jeder Mahlzeit ja sowieso umgezogen. Aber jetzt, wo er tagsüber nicht mehr gestillt wird, hat er natürlich auch zwischendurch mal Durst und da kann ich ihn ja schlecht nach jedem Trinkstop neu einkleiden. Sonst schlepp ich in der eh schon überfüllten Wickeltasche ja bald seinen gesamten Kleiderschrank mit mir rum. Deshalb bestand die Mission in dieser Woche darin, ihm neben seinem Avent-Becher auch noch irgendein anderes kleckerfreieres Gefäß schmackhaft zu machen.

So probierte ich also hartnäckig einen ganzen Tag lang herum. Zuerst mit einem normalen Glas mit Strohhalm. Irgendwo habe ich nämlich mal gelesen, dass Babys ab ca. 8 Monaten in der Lage sein sollen aus einem Strohalm zu trinken. Maxi hatte diesen Artikel allerdings nicht gelesen. Und so machte er dann auch überhaupt keine Anstalten an dem Halm, den ich ihm zwischen die Lippen schob, zu saugen. Er freute sich aber total über das neue Spielzeug. Lachte darüber, kaute drauf herum und riss ihn mir am Schluss dann auch einfach ganz aus der Hand, um ihn eingehend zu begutachten. Schon toll so eine bunte, geknickte Stange. Halt nur zum Trinken nix... Dazu konnten ihn nicht mal meine großartigen Schlürf- und Sauggeräusche animieren. Man kann also wirklich nicht sagen, dass ich nicht alles gegeben hätte. Aber trotzdem... Kapitel Strohhalm bleibt aber fürs erste wohl unvollendet.

Aufgeben wollte ich aber trotzdem nicht und so zog ich das Becher-Model von Chicco wieder aus dem Schrank. Mit Sauger. Ohje. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass Maxi so gar kein Fläschchen-Freund ist. Deshalb rechnete ich mir auch wenige Chancen aus. Aber wenn der Becher sowieso schon da ist, dann gibt es ja nichts zu verlieren... Mein Sohn überraschte mich dann: Genau wie bei seinem Avent-Becher, klappte das Ansetzen durch die zwei Henkel auf Anhieb. Aber statt ein weiteres Erfolgserlebnis folgen zu lassen, kaute er nur zweimal lustlos auf dem Schnabel rum und pfefferte den Becher dann in die Ecke. Den Rest des Tages wollte er ihn partout nicht wieder in den Mund nehmen. Damit spielen: Ja. Daraus trinken: Auf keinen Fall.

Nachdem ich Maxi dann also auf dem üblichen Weg mit der nötigen Flüssigkeit versorgt und ihn (wie sonst auch) recht häufig umgezogen oder zumindest das durchnässte Sabbertuch gewechselt hatte, klagte ich meinem Mann abends mein Leid. Und weil besagte Utensilien meiner schmerzlichen Fehlschläge natürlich noch in Reichweite waren, nimmt er den Chicco-Becher, steckt ihn Maxi zwischen die Lippen und der - ihr ahnt es schon - trinkt. Natürlich! Da quält die Mama sich den ganzen Tag vergeblich rum und beim Papa klappt es dann. Wie gemein! Naja... Aber insgesamt überwiegt dann eben doch die Freude, dass der Kleine es nun scheinbar endlich verstanden hat. So ein richtig guter Flaschentrinker ist er auch zum Ende dieser Woche zwar noch nicht geworden, aber es wird immer besser.

 Inzwischen haben wir auch schon das Trinken aus normalen Wasserflaschen mit Sportverschlüssen probiert und das klappt ziemlich gut. Ich würde mich sogar hinreißen lassen und behaupten, daraus trinkt er am saubersten. Aber mal abwarten, wie sich das Ganze noch weiter entwickelt.

So und zum Abschluss gibt es von dieser Woche noch ein Vorher-Nachher-Bild. Diesmal gab es Dinkel-Fleckerl in Thymian-Knoblauch-Butter mit Rondini-Kürbis. Ich glaube, es hat ganz gut geschmeckt ;-)

PS: Nach dem Teller hat er noch ein kleines Knusperbrot aus Mais und Reis (aus dem Bio-Markt) geknabbert, weil ich natürlich ausgerechnet von diesem Gericht mal keinen Nachschlag parat hatte... ;-)