Das Thema Beikost ist bei mir derzeit omnipräsent. Der Gedanke daran, dass ich unseren 5 Monate alten Sohn nicht ewig stillen kann - gerade jetzt, wo es so gut klappt - löste bei mir bis vor Kurzem allerdings starke Stressreaktionen aus. Beim Spaziergang mit einer befreundeten Mama am letzten Sonntag stellte ich daher die Fragen, die ich in letzter Zeit Jedem mit Kindern im passenden Alter stelle: "Füttert ihr schon Brei? Wie läuft es bei euch?". Die Antwort, die ich bekam, hörte ich allerdings zum ersten Mal.
"Wir machen das anders.", sagte sie, und dass sie Baby-led Weaning praktizieren würden. Den Begriff hatte ich noch nie gehört und auch das Konzept von breiloser Beikost für Babys kannte ich bisher auch noch nicht. Was ich dann von ihren Erfahrungen mit dem Fingerfood hörte, machte nicht nur neugierig, sondern hörte sich auch total plausibel an. Irgendwie logisch, intuitiv und natürlich. Aspekte, die ich bei den Regeln und Vorgaben zur Breifütterung komplett vermisst hatte. Dass Baby-led Weaning oder auch "Beikost nach Bedarf" eine Empfehlung ihrer Hebamme war, überraschte mich deshalb nicht. Nach dem Spaziergang ging ich mit neuem Mut, einer Broschüre des Hebammenverbandes zum Thema, sowie dem von Grundlagenbuch Gill Rapley und Tracey Murkett nach Hause.
An den folgenden drei Abenden las ich die Broschüre und das Buch durch und besprach die Inhalte mit meinem Mann. Nachdem gestern auch unsere Kinderärztin keine Bedenken äußerte, haben wir beschlossen, dass wir unserem Kleinen ab Anfang April Fingerfood anbieten werden.
Ich bin wahnsinnig gespannt auf die Zeit, die vor uns liegt!
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